Auf Entdeckungstour am Ayers Rock / Uluru (Australien) im April 2018
Moderatoren: Spotterlempio, Co-Moderator, Phil, Berlinspotter
Auf Entdeckungstour am Ayers Rock / Uluru (Australien) im April 2018
Vorwort: Da es seit dem 26. Oktober 2019 nicht mehr möglich ist, den Uluru (Ayers Rock) zu erklimmen, habe ich mich dazu entschlossen, Eindrücke meines Besuches dort, in einem Fotobericht zu fertigen.
Im April 2018 machte ich mich auf den weiten Weg von Deutschland ins Red Centre Australiens. Das Ziel der Reise war der Uluru-Kata Tjuta-Nationalpark mit seinen beiden bekannten Felsformationen Uluru (Ayers Rock) (die Betonung des Wortes Uluru liegt auf der letzten Silbe) und Kata Tjuta (die Olgas). Die Anreise erfolgte über London und Perth mit Zwischenlandung in Alice Springs nach Yulara. Mit der Verbindung zwischen London und Perth (und umgekehrt) habe ich meine bis dato längsten Nonstop-Flüge erlebt. Die folgenden Eindrücke beschränken sich auf den Aufenthalt in den Northern Territorys.
Flugkarte
Nach einem kurzen Aufenthalt am Flughafen von Alice Springs ging es weiter nach Yulara. Die Flugzeit ist mit etwa 30 Minuten recht kurz.
Display.
QantasLink Boeing 717-231 VH-NXM auf dem heißen Vorfeld in ASP.
Der Ayers Rock kommt zum Vorschein, die Vorfreude steigt !!!
Nach der Landung am Connellan Airport wird man per Bus der AAT Kings ins Resort gefahren. Dort angekommen bezog ich erstmal mein Zimmer und erkundete das Camp. Die Nachmittagshitze war mehr als bullig warm. Noch in Deutschland buchte ich meine Eintrittskarten für den Nationalpark. Die Gegend dort erkundete ich aber auf eigene Faust. Am nächsten Morgen ging es schon sehr früh per Bus in den Nationalpark, um den Sonnenaufgang zu erleben. Die Aborigines, die im Uluru-Kata Tjuta-Nationalpark leben gehören dem Stamm der Anangu an.
Früher Morgen am Uluru.
Die Aussichtsplattformen sind beim Sunrise entsprechend voll und es ist noch sehr kühl. Die Sonne war an diesem Morgen jedoch hinter einigen Wolken versteckt.
Um den Uluru herum gibt es einen Rundweg mit mehreren Teilstrecken. Diese heißen wie folgt:
Uluru Base Walk - 10,6 Kilometer (Dauer etwa 3,5 Stunden)
Mala Walk zur Kantju Gorge - 2 Kilometer Hin/Rück (Dauer etwa 1,5 Stunden)
Kuniya Walk - 1 Kilometer Hin/Rück (Dauer 30-45 Minuten)
Lungkata Walk - 4 Kilometer Hin/Rück (Dauer 1,5 Stunden)
Liru Walk - 4 Kilometer Hin/Rück (Dauer 1,5 Stunden)
... und dann gab es da noch die Möglichkeit den Felsen zu besteigen. Seit dem 26. Oktober 2019 ist dies allerdings nicht mehr gestattet. Bei Zuwiderhandlung drohen heftige Bußgelder. Damit kein Besucher auf dumme Ideen kommt, werden die Aufstiegshilfen (Ketten) entfernt. Ich bin der Meinung, ohne diese Ketten schafft man den Aufstieg niemals. Sollte man es dennoch verbotenerweise versuchen, begibt man sich in Lebensgefahr.
Auf geht's ...
Ohne die Ketten ist es kaum möglich an Höhe zu gewinnen.
Die Olgas ... wunderschön.
Bis zur ersten Zwischenebene ist es wirklich sehr steil!
Erster Zwischenstopp - die Zwischenebene - hier ist Platz, um mal tief durchzuatmen.
Weiter oben - der Blick aus etwa 300 Metern Höhe auf die Ebene.
Die schwarzen Verläufe sind Algenreste der Wassermassen, die bei Regen in die Tiefe stürzen.
Die Gipfelplatte.
Vom Uluru aus erkennt man auch den dritten bekannten Berg in der Nähe - den 89 Kilometer entfernten Mount Conner.
Kata Tjuta bedeutet übersetzt "viele Köpfe" und trifft die Benennung der Formation perfekt.
Nach einer wunderschönen Zeit auf dem Felsen folgte der Abstieg.
Unten angekommen, ging es gleich weiter mit dem Tagesprogramm.
Der Base Walk stand an. 10,6 Kilometer Fußweg auf staubigen Pfaden lagen vor mir.
Seht ihr auch einen Hai?
Kulpi Watiku - The senior men's cave.
Höhlenmalerei.
Laut der Mala Geschichte sitzen hier zu Stein erstarrte alte Männer mit ihren weißen Haaren und Bärten, nachdem sie vom Teufelshund Kurpany getötet wurden.
Die ganze Geschichte kann man hier nachlesen.
Ein Goanna.
Einige Bereiche am Ayers Rock darf man nicht fotografieren, bzw. betreten. Die Strafen sind recht saftig. Selbst unter den Aborigines gelten die Verbote teilweise.
Durch Verwitterung und Erosion entstand die vernarbte Arkose (Form von Sandstein) des Uluru.
In dieser Höhle haben die Aborigines Speisen zubereitet. Infos dazu im nächsten Bild.
Überall am Base Walk stehen Infotafeln zu Gesteinsformationen, Heiligen Orten und Geschichten aus der Traumzeit der Aborigines.
Weitere Höhlenmalerei ... findet man recht häufig am Uluru.
Blick zur Kantju Gorge - einem von zwei ständigen Wasserlöchern am Uluru.
Das Wasserloch.
Aufgrund der Trockenheit ziemlich zusammen geschrumpft. Es gibt dort einige Bänke, die zum Verweilen einladen. Ist man geduldig, kann man den Vögeln beim Trinken
zusehen und die Ruhe im Schatten genießen. Die Temperaturen erreichten mittlerweile Backofen-Niveau.
Auf der Uluru Road hält sich der Verkehr in Grenzen
Die Nordspitze des Uluru ...
... mit einer Abschuppung der Gesteinsoberfläche (Desquamation).
Draufsicht auf die Desquamation.
An der Nordostflanke des Felsens ist die Oberfläche sehr verwittert.
Durch die Verwitterungen entstehen recht skurille Formen, den Spitznamen "The Brain" hat sich eine von ihnen eingefangen.
"The Brain" in der Nahaufnahme.
Tafone nennt der Geologe diese Form der Verwitterung - hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Bienenwaben.
Die Sandflächen im Vordergrund gehören zum verlassenen Connellan Strip, von dem noch in den 80er Jahren Flüge am Ayers Rock aufgenommen wurden. Mittlerweile hat sich
die Natur das Gelände wieder zurück geholt, man merkt im Prinzip gar nicht, dass man über ein ehemaliges Flugfeld läuft. Das Flugfeld kann man heute noch bei z.B. Maps
erkennen (klick). Bilder aus den 80ern mit Flugzeugen vorm Uluru gibt's hier.
Aufsteigende Rauchwolken von Buschfeuern sieht man am Horizont.
Die Ostspitze ist etwa 15 Millionen Jahre älter als der Rest des Berges. Hier gibt es auch einen Wassertank an dem man die Vorräte auffüllen kann. Das Wasser schmeckt aber nicht.
An der Südflanke des Uluru zeigten sich aufgrund der Wärme erste Ausfallerscheinungen an meiner Kamera.
Etwas Wegstrecke liegt noch vor mir - vom Mala Carpark ging es im Uhrzeigersinn um den Ayers Rock herum.
Wie ein riesiges, geöffnetes Maul ... Genau wissen es die Geologen jedoch nicht, wie die vielen Löcher und Höhlen am Uluru entstanden sind. Man ist sich aber einig, dass Wasser dabei eine Rolle spielt.
Die Südseite sieht im Gegensatz Nordseite ganz anders aus.
Trotz des geringen Niederschlags im Outback ist die Vegetation recht grün.
Dieser Weg führt zum zweiten Wasserloch am Uluru, dem Mutitjulu Waterhole.
Der Pfad führt auch an einer Familienhöhle - Kulpi Mutitjulu - der Anangu vorbei, in der sich recht alte Wandmalereien befinden.
Manches wirkt bizarr - wie z.B. diese abgerundeten, hochkant stehenden Steine.
Hier gibt's Text zum Nachlesen.
Auf dem Base Walk war ich, bis auf eine handvoll anderer Touristen, allein unterwegs.
Die meisten Besucher kommen dagegen mit Autos oder Bussen zu den ausgewiesenen Parkplätzen und besichtigen von dort auf den kürzeren Teilstrecken den Uluru. Bei den Temperaturen sicherlich die sinnvollere Variante. Allerdings bekommt man vom Base Walk aus wirklich alles vom Uluru zu sehen.
Die Algen prägen auch hier das Aussehen der roten Arkose.
Hier sieht der Ayers Rock schon wieder ganz anders aus. Sowohl von der Form, als auch von der Farbe.
Ein Gecko im Outback - Echsen habe ich nur wenige gesehen. Was es dagegen zu Hauf gibt, sind die vielen lästigen Fliegen, die einem permanent im Gesicht in die Körperöffnungen wollen.
Viele Touristen hatten Mützen auf mit drüber gezogenen Netzen/Gardinen - sicherlich sinnvoll, wenn auch der Blick auf die Natur und die Felsen dadurch gemindert wird.
Rotes Gestein, tiefblauer Himmel, schneeweiße Wolken, grüne Bäume, weißgelbes Gras - die Kontraste im Outback könnten unterschiedlicher nicht sein.
Metallplaketten erinnern an Diejenigen, die den Aufstieg nicht geschafft haben. Allerdings ist an dem Hang nur eine kleine Auswahl zu sehen. Da Todesfälle am Uluru nicht selten sind, hat man wohl von weiteren Anbringungen abgesehen.
37 bestätigte Todesopfer hat es bereits gegeben.
Und da sind wir wieder ... am Startpunkt vom Base Walk, an dem ich Stunden zuvor meine Umrundung gestartet habe.
Hier wartete ich noch einige Zeit auf den letzten Bus des Tages, der einen aus dem Resort in Richtung Unterkunft brachte.
In der Zwischenzeit betrachtete ich meine Schuhe und Beine, die nach dem Gewaltmarsch um den Berg vom Staub rostrot eingefärbt waren. Der Shuttlebus fuhr nicht direkt ins Camp zurück, sondern machte noch einen schönen langen Fotostopp an der Uluru Coach Sunset Viewing Area. Während des Sonneuntergangs ändert der Uluru seine Farbtöne stetig.
Uluru halb sonnig - halb schattig.
Wer genau hinsieht, erkennt die frisch geschlossene Aufstiegsroute auf der rechten Seite des Felsens.
Die Olgas im hohen Gras.
Nächster Tag: Vom Camp aus hat man auch einen guten Blick auf den Uluru.
Closeup.
Ein weiterer guter Spot im Resort ist der Imalung Lookout.
Weitere Gäste finden sich für den Sonnenuntergang ein.
Links sieht man die Olgas.
Es wird voller.
Die Nordwestseite des Uluru im Abendlicht. Die Nordostseite ("The Brain") liegt im Schatten.
Die Umrisse der Olgas - dazu ein orangener Abendhimmel - wunderschön !!!
Der Nationalpark wird nach Sonnenuntergang geschlossen. Die Besucher kehren nun auch wieder in ihre Unterkünfte zurück.
Am Abreisetag stand ich schon sehr früh auf, um mir den Sonnenaufgang vom Imalung Lookout zu genehmigen.
Weitere Gäste fanden sich ebenfalls ein - die Szenerie ist dabei unbeschreiblich schön! Die Farben um einen herum ändern sich von Augenblick zu Augenblick.
Nach diesem Foto verabschiedete ich mich von der kleinen Sanddüne. Koffer holen, Check-out im Camp, ab zum Flugplatz.
Der kleine Connellan Flugplatz im Outback - die Busse der AAT Kings brauchen etwa sechs Stunden bis Alice Springs.
Information
QantasLink Boeing 717-231 VH-NXO - mein Rückflug nach Alice Springs.
Abflug nach Alice Springs - Auf Wiedersehen, Ayers Rock!
Fazit: Die Eindrücke vom Uluru und dessen Umgebung werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Die Fotos geben sicherlich nicht annähernd die Schönheit der Natur und des Felsens wieder. Eines Tages werde ich nochmal zum Uluru reisen und ein weiteres Mal den 10,6 Kilometer langen Gewaltmarsch um den Berg absolvieren. Ihn zu besteigen wird dann nicht mehr möglich sein. Ob ich Schuldgefühle habe, weil ich das Heiligtum der Aborigines erklommen habe? Nein! Ob ich ein weiteres Mal hinaufklettern würde, wenn es noch erlaubt wäre - sehr wahrscheinlich Ja!
Die Olgas liegen etwa 30 Kilometer entfernt vom Uluru und ca. 50 Kilometer entfernt vom Ort Yulara. Die Olgas habe ich nur aus der Entfernung gesehen - ein weiterer Grund nochmal in den Nationalpark zu reisen.
Copyright der Bilder liegt bei mir!
Im April 2018 machte ich mich auf den weiten Weg von Deutschland ins Red Centre Australiens. Das Ziel der Reise war der Uluru-Kata Tjuta-Nationalpark mit seinen beiden bekannten Felsformationen Uluru (Ayers Rock) (die Betonung des Wortes Uluru liegt auf der letzten Silbe) und Kata Tjuta (die Olgas). Die Anreise erfolgte über London und Perth mit Zwischenlandung in Alice Springs nach Yulara. Mit der Verbindung zwischen London und Perth (und umgekehrt) habe ich meine bis dato längsten Nonstop-Flüge erlebt. Die folgenden Eindrücke beschränken sich auf den Aufenthalt in den Northern Territorys.
Flugkarte
Nach einem kurzen Aufenthalt am Flughafen von Alice Springs ging es weiter nach Yulara. Die Flugzeit ist mit etwa 30 Minuten recht kurz.
Display.
QantasLink Boeing 717-231 VH-NXM auf dem heißen Vorfeld in ASP.
Der Ayers Rock kommt zum Vorschein, die Vorfreude steigt !!!
Nach der Landung am Connellan Airport wird man per Bus der AAT Kings ins Resort gefahren. Dort angekommen bezog ich erstmal mein Zimmer und erkundete das Camp. Die Nachmittagshitze war mehr als bullig warm. Noch in Deutschland buchte ich meine Eintrittskarten für den Nationalpark. Die Gegend dort erkundete ich aber auf eigene Faust. Am nächsten Morgen ging es schon sehr früh per Bus in den Nationalpark, um den Sonnenaufgang zu erleben. Die Aborigines, die im Uluru-Kata Tjuta-Nationalpark leben gehören dem Stamm der Anangu an.
Früher Morgen am Uluru.
Die Aussichtsplattformen sind beim Sunrise entsprechend voll und es ist noch sehr kühl. Die Sonne war an diesem Morgen jedoch hinter einigen Wolken versteckt.
Um den Uluru herum gibt es einen Rundweg mit mehreren Teilstrecken. Diese heißen wie folgt:
Uluru Base Walk - 10,6 Kilometer (Dauer etwa 3,5 Stunden)
Mala Walk zur Kantju Gorge - 2 Kilometer Hin/Rück (Dauer etwa 1,5 Stunden)
Kuniya Walk - 1 Kilometer Hin/Rück (Dauer 30-45 Minuten)
Lungkata Walk - 4 Kilometer Hin/Rück (Dauer 1,5 Stunden)
Liru Walk - 4 Kilometer Hin/Rück (Dauer 1,5 Stunden)
... und dann gab es da noch die Möglichkeit den Felsen zu besteigen. Seit dem 26. Oktober 2019 ist dies allerdings nicht mehr gestattet. Bei Zuwiderhandlung drohen heftige Bußgelder. Damit kein Besucher auf dumme Ideen kommt, werden die Aufstiegshilfen (Ketten) entfernt. Ich bin der Meinung, ohne diese Ketten schafft man den Aufstieg niemals. Sollte man es dennoch verbotenerweise versuchen, begibt man sich in Lebensgefahr.
Auf geht's ...
Ohne die Ketten ist es kaum möglich an Höhe zu gewinnen.
Die Olgas ... wunderschön.
Bis zur ersten Zwischenebene ist es wirklich sehr steil!
Erster Zwischenstopp - die Zwischenebene - hier ist Platz, um mal tief durchzuatmen.
Weiter oben - der Blick aus etwa 300 Metern Höhe auf die Ebene.
Die schwarzen Verläufe sind Algenreste der Wassermassen, die bei Regen in die Tiefe stürzen.
Die Gipfelplatte.
Vom Uluru aus erkennt man auch den dritten bekannten Berg in der Nähe - den 89 Kilometer entfernten Mount Conner.
Kata Tjuta bedeutet übersetzt "viele Köpfe" und trifft die Benennung der Formation perfekt.
Nach einer wunderschönen Zeit auf dem Felsen folgte der Abstieg.
Unten angekommen, ging es gleich weiter mit dem Tagesprogramm.
Der Base Walk stand an. 10,6 Kilometer Fußweg auf staubigen Pfaden lagen vor mir.
Seht ihr auch einen Hai?
Kulpi Watiku - The senior men's cave.
Höhlenmalerei.
Laut der Mala Geschichte sitzen hier zu Stein erstarrte alte Männer mit ihren weißen Haaren und Bärten, nachdem sie vom Teufelshund Kurpany getötet wurden.
Die ganze Geschichte kann man hier nachlesen.
Ein Goanna.
Einige Bereiche am Ayers Rock darf man nicht fotografieren, bzw. betreten. Die Strafen sind recht saftig. Selbst unter den Aborigines gelten die Verbote teilweise.
Durch Verwitterung und Erosion entstand die vernarbte Arkose (Form von Sandstein) des Uluru.
In dieser Höhle haben die Aborigines Speisen zubereitet. Infos dazu im nächsten Bild.
Überall am Base Walk stehen Infotafeln zu Gesteinsformationen, Heiligen Orten und Geschichten aus der Traumzeit der Aborigines.
Weitere Höhlenmalerei ... findet man recht häufig am Uluru.
Blick zur Kantju Gorge - einem von zwei ständigen Wasserlöchern am Uluru.
Das Wasserloch.
Aufgrund der Trockenheit ziemlich zusammen geschrumpft. Es gibt dort einige Bänke, die zum Verweilen einladen. Ist man geduldig, kann man den Vögeln beim Trinken
zusehen und die Ruhe im Schatten genießen. Die Temperaturen erreichten mittlerweile Backofen-Niveau.
Auf der Uluru Road hält sich der Verkehr in Grenzen
Die Nordspitze des Uluru ...
... mit einer Abschuppung der Gesteinsoberfläche (Desquamation).
Draufsicht auf die Desquamation.
An der Nordostflanke des Felsens ist die Oberfläche sehr verwittert.
Durch die Verwitterungen entstehen recht skurille Formen, den Spitznamen "The Brain" hat sich eine von ihnen eingefangen.
"The Brain" in der Nahaufnahme.
Tafone nennt der Geologe diese Form der Verwitterung - hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Bienenwaben.
Die Sandflächen im Vordergrund gehören zum verlassenen Connellan Strip, von dem noch in den 80er Jahren Flüge am Ayers Rock aufgenommen wurden. Mittlerweile hat sich
die Natur das Gelände wieder zurück geholt, man merkt im Prinzip gar nicht, dass man über ein ehemaliges Flugfeld läuft. Das Flugfeld kann man heute noch bei z.B. Maps
erkennen (klick). Bilder aus den 80ern mit Flugzeugen vorm Uluru gibt's hier.
Aufsteigende Rauchwolken von Buschfeuern sieht man am Horizont.
Die Ostspitze ist etwa 15 Millionen Jahre älter als der Rest des Berges. Hier gibt es auch einen Wassertank an dem man die Vorräte auffüllen kann. Das Wasser schmeckt aber nicht.
An der Südflanke des Uluru zeigten sich aufgrund der Wärme erste Ausfallerscheinungen an meiner Kamera.
Etwas Wegstrecke liegt noch vor mir - vom Mala Carpark ging es im Uhrzeigersinn um den Ayers Rock herum.
Wie ein riesiges, geöffnetes Maul ... Genau wissen es die Geologen jedoch nicht, wie die vielen Löcher und Höhlen am Uluru entstanden sind. Man ist sich aber einig, dass Wasser dabei eine Rolle spielt.
Die Südseite sieht im Gegensatz Nordseite ganz anders aus.
Trotz des geringen Niederschlags im Outback ist die Vegetation recht grün.
Dieser Weg führt zum zweiten Wasserloch am Uluru, dem Mutitjulu Waterhole.
Der Pfad führt auch an einer Familienhöhle - Kulpi Mutitjulu - der Anangu vorbei, in der sich recht alte Wandmalereien befinden.
Manches wirkt bizarr - wie z.B. diese abgerundeten, hochkant stehenden Steine.
Hier gibt's Text zum Nachlesen.
Auf dem Base Walk war ich, bis auf eine handvoll anderer Touristen, allein unterwegs.
Die meisten Besucher kommen dagegen mit Autos oder Bussen zu den ausgewiesenen Parkplätzen und besichtigen von dort auf den kürzeren Teilstrecken den Uluru. Bei den Temperaturen sicherlich die sinnvollere Variante. Allerdings bekommt man vom Base Walk aus wirklich alles vom Uluru zu sehen.
Die Algen prägen auch hier das Aussehen der roten Arkose.
Hier sieht der Ayers Rock schon wieder ganz anders aus. Sowohl von der Form, als auch von der Farbe.
Ein Gecko im Outback - Echsen habe ich nur wenige gesehen. Was es dagegen zu Hauf gibt, sind die vielen lästigen Fliegen, die einem permanent im Gesicht in die Körperöffnungen wollen.
Viele Touristen hatten Mützen auf mit drüber gezogenen Netzen/Gardinen - sicherlich sinnvoll, wenn auch der Blick auf die Natur und die Felsen dadurch gemindert wird.
Rotes Gestein, tiefblauer Himmel, schneeweiße Wolken, grüne Bäume, weißgelbes Gras - die Kontraste im Outback könnten unterschiedlicher nicht sein.
Metallplaketten erinnern an Diejenigen, die den Aufstieg nicht geschafft haben. Allerdings ist an dem Hang nur eine kleine Auswahl zu sehen. Da Todesfälle am Uluru nicht selten sind, hat man wohl von weiteren Anbringungen abgesehen.
37 bestätigte Todesopfer hat es bereits gegeben.
Und da sind wir wieder ... am Startpunkt vom Base Walk, an dem ich Stunden zuvor meine Umrundung gestartet habe.
Hier wartete ich noch einige Zeit auf den letzten Bus des Tages, der einen aus dem Resort in Richtung Unterkunft brachte.
In der Zwischenzeit betrachtete ich meine Schuhe und Beine, die nach dem Gewaltmarsch um den Berg vom Staub rostrot eingefärbt waren. Der Shuttlebus fuhr nicht direkt ins Camp zurück, sondern machte noch einen schönen langen Fotostopp an der Uluru Coach Sunset Viewing Area. Während des Sonneuntergangs ändert der Uluru seine Farbtöne stetig.
Uluru halb sonnig - halb schattig.
Wer genau hinsieht, erkennt die frisch geschlossene Aufstiegsroute auf der rechten Seite des Felsens.
Die Olgas im hohen Gras.
Nächster Tag: Vom Camp aus hat man auch einen guten Blick auf den Uluru.
Closeup.
Ein weiterer guter Spot im Resort ist der Imalung Lookout.
Weitere Gäste finden sich für den Sonnenuntergang ein.
Links sieht man die Olgas.
Es wird voller.
Die Nordwestseite des Uluru im Abendlicht. Die Nordostseite ("The Brain") liegt im Schatten.
Die Umrisse der Olgas - dazu ein orangener Abendhimmel - wunderschön !!!
Der Nationalpark wird nach Sonnenuntergang geschlossen. Die Besucher kehren nun auch wieder in ihre Unterkünfte zurück.
Am Abreisetag stand ich schon sehr früh auf, um mir den Sonnenaufgang vom Imalung Lookout zu genehmigen.
Weitere Gäste fanden sich ebenfalls ein - die Szenerie ist dabei unbeschreiblich schön! Die Farben um einen herum ändern sich von Augenblick zu Augenblick.
Nach diesem Foto verabschiedete ich mich von der kleinen Sanddüne. Koffer holen, Check-out im Camp, ab zum Flugplatz.
Der kleine Connellan Flugplatz im Outback - die Busse der AAT Kings brauchen etwa sechs Stunden bis Alice Springs.
Information
QantasLink Boeing 717-231 VH-NXO - mein Rückflug nach Alice Springs.
Abflug nach Alice Springs - Auf Wiedersehen, Ayers Rock!
Fazit: Die Eindrücke vom Uluru und dessen Umgebung werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Die Fotos geben sicherlich nicht annähernd die Schönheit der Natur und des Felsens wieder. Eines Tages werde ich nochmal zum Uluru reisen und ein weiteres Mal den 10,6 Kilometer langen Gewaltmarsch um den Berg absolvieren. Ihn zu besteigen wird dann nicht mehr möglich sein. Ob ich Schuldgefühle habe, weil ich das Heiligtum der Aborigines erklommen habe? Nein! Ob ich ein weiteres Mal hinaufklettern würde, wenn es noch erlaubt wäre - sehr wahrscheinlich Ja!
Die Olgas liegen etwa 30 Kilometer entfernt vom Uluru und ca. 50 Kilometer entfernt vom Ort Yulara. Die Olgas habe ich nur aus der Entfernung gesehen - ein weiterer Grund nochmal in den Nationalpark zu reisen.
Copyright der Bilder liegt bei mir!
- schwedtspo
- Beiträge: 789
- Registriert: Dienstag 23. Januar 2007, 15:17
- Wohnort: 16303Schwedt/O. [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1266: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: Auf Entdeckungstour am Ayers Rock / Uluru (Australien) im April 2018
Danke für den ausführlichen Beitrag, der sicher eine Menge Zeit in Anspruch genommen hat.
Da kommt bei mir auch gleich wieder Fernweh auf.
Das die Bilder nicht annähernd das wiedergeben können, glaubt ich dir aufs Wort. Das ist das gleiche wie mit dem Grand Canyon.
MfG schwedtspo
Da kommt bei mir auch gleich wieder Fernweh auf.
Das die Bilder nicht annähernd das wiedergeben können, glaubt ich dir aufs Wort. Das ist das gleiche wie mit dem Grand Canyon.
MfG schwedtspo
Re: Auf Entdeckungstour am Ayers Rock / Uluru (Australien) im April 2018
Ja, da kommt schon viel Zeit zusammen. Allein das Sichten der Bilder, die Auswahl und die Bearbeitung ... das alles läppert sich.
Was man allerdings nicht vermitteln kann sind die Strapazen des Aufenthaltes vor Ort. Die Hitze, die Luft und das Wandern zerren ordentlich an der körperlichen Fitness. Nachts beim Schlafen hatte ich vom vielen Laufen und dem Flüssigkeitsverlust, gepaart mit einem durcheinander gewirbelten Elektrolythaushalt einige Krämpfe in den Beinen gekommen, die ich nur mit Mühe wieder lösen konnte.
Trinken (Mineralwasser) ist das Wichtigste im Outback, ich habe damit wohl etwas gegeizt. Wasser mitschleppen ist zusätzliches Gewicht und irgendwie möchte man ja auch um den Berg herum kommen. Vor Ort gibt es einige Wasserquellen, aber wie schon oben geschrieben, es ist geschmacklich kaum zu ertragen. Wer mit dem Auto den Berg umrundet, braucht sich um das Schleppen der Wasservorräte keine Sorgen zu machen. Dann bleiben aber auch viele Fotos ungeschossen und viele, viele Eindrücke, sowie Einblicke unentdeckt.
Was man allerdings nicht vermitteln kann sind die Strapazen des Aufenthaltes vor Ort. Die Hitze, die Luft und das Wandern zerren ordentlich an der körperlichen Fitness. Nachts beim Schlafen hatte ich vom vielen Laufen und dem Flüssigkeitsverlust, gepaart mit einem durcheinander gewirbelten Elektrolythaushalt einige Krämpfe in den Beinen gekommen, die ich nur mit Mühe wieder lösen konnte.
Trinken (Mineralwasser) ist das Wichtigste im Outback, ich habe damit wohl etwas gegeizt. Wasser mitschleppen ist zusätzliches Gewicht und irgendwie möchte man ja auch um den Berg herum kommen. Vor Ort gibt es einige Wasserquellen, aber wie schon oben geschrieben, es ist geschmacklich kaum zu ertragen. Wer mit dem Auto den Berg umrundet, braucht sich um das Schleppen der Wasservorräte keine Sorgen zu machen. Dann bleiben aber auch viele Fotos ungeschossen und viele, viele Eindrücke, sowie Einblicke unentdeckt.
- modern air
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- Registriert: Samstag 13. März 2004, 22:05
- Wohnort: Berlin-Spandau
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Re: Auf Entdeckungstour am Ayers Rock / Uluru (Australien) im April 2018
Allerherzlichsten Dank dafür uns mit auf den Ayers Rock heraufzuschleppen - unter diesem Namen ist und bleibt der Felsen wohl für alle Ewigkeit berühmt. Bis zur Vollsperrung des Naturheiligtums der Ureinwohner, hatte ich vorher „Uluru” noch nie gehört.
Deine vielen tollen und vielseitigen Fotos sind wirklich beeindruckend und gleichzeitig schön.
Danke für das mitnehmen zu einem beeindruckenden Naturmomunent und Nationalpark.
Die Fotos des Ayers Rock in den verschiedenen Lichtfarben des Sonnenuntergangs sind wohl weltweit einmalig und gleichzeitig sensationell!
Kleine bedenkliche Anekdote am Rande:
Als ich diesen Beitrag einmal editierte, erschien (google sei dank) ein Werbefenster das exklusive Touren aktuell und exklusiv AUF den Ayers Rock anbot!
Entweder die haben noch nichts von der Dauersperrung gehört oder wollen ganz bewusst Menschen eine Tour verkaufen, die falsche Versprechungen macht!
Deine vielen tollen und vielseitigen Fotos sind wirklich beeindruckend und gleichzeitig schön.
Danke für das mitnehmen zu einem beeindruckenden Naturmomunent und Nationalpark.
Die Fotos des Ayers Rock in den verschiedenen Lichtfarben des Sonnenuntergangs sind wohl weltweit einmalig und gleichzeitig sensationell!
Kleine bedenkliche Anekdote am Rande:
Als ich diesen Beitrag einmal editierte, erschien (google sei dank) ein Werbefenster das exklusive Touren aktuell und exklusiv AUF den Ayers Rock anbot!
Entweder die haben noch nichts von der Dauersperrung gehört oder wollen ganz bewusst Menschen eine Tour verkaufen, die falsche Versprechungen macht!
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Re: Auf Entdeckungstour am Ayers Rock / Uluru (Australien) im April 2018
Auch von mir ein Dankeschön !
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