Dresden, Bautzner Strasse - Flucht-Flugzeug ausgestellt

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modern air
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Dresden, Bautzner Strasse - Flucht-Flugzeug ausgestellt

Beitragvon modern air » Freitag 9. Mai 2014, 21:32

Foto vom Flugzeug:
http://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresd ... ersion=013

Ein Nachbau des selbstgebauten Flugzeugs des späteren DDR-Häftlings Michael Schlosser steht im Eingangsbereich zum Festsaal. Ein weiteres Duplikat steht am Checkpoint Charlie. Das Original gilt als verschollen. Der einstige Häftling Schlosser steht seit vielen Jahren als Zeitzeuge in der Dresdner Gedenkstätte Rede und Antwort.

Stasi-Gedenkstätte in Dresden erweitert
Der 5. Dezember 1989 ist für Dresden ein geschichtsträchtiges Datum. 5.000 Menschen versammeln sich vor der Bezirksverwaltung der Staatssicherheit auf der Bautzner Straße. Sie wollen verhindern, dass der DDR-Geheimdienst weitere Akten vernichtet. Die Situation ist brenzlig - aus der Demonstration wird eine Besetzung. Inzwischen ist der ehemalige Hochsicherheitstrakt ein Ort der Erinnerung. Die Gedenkstätte wird nun, nach zwei Jahren Bauzeit, um einen bedeutenden Teil erweitert.

Michael Schlosser wollte 1983 mit einem selbstgebauten Leichtflugzeug aus der DDR in die Bundesrepublik flüchten. Sein Vorhaben wurde durch Kollegen, die als Inoffizielle Mitarbeiter für das Ministerium für Staatssicherheit arbeiteten, verraten. Er wurde verhaftet, in der Haftanstalt Bautzen I eingesperrt und 1984 von der Bundesrepublik freigekauft. 2007 versuchte er, seine beiden ehemaligen Kollegen mit einem Erpressungsversuch zur Preisgabe ihrer Klarnamen zu zwingen. Der Versuch misslang und endete vor Gericht. Seine Fluchtpläne sind Thema in der dreißigminütigen Filmdokumentation „Operation Ikarus“ des MDR. Das Flugzeug hat er nachgebaut und dem Mauermuseum am Checkpoint Charlie geschenkt. Ein weiteres Modell ist in der Gedenkstätte Bautzner Straße ausgestellt.

:arrow: Übrigens der Do-it-yourself-Flugzeugkonstrukteur und Pilot Michael Schlosser hatte die Frechheit bessesen, sein selbstgebautes Flugzeug auf dem russischen Flugplatz Dresden-Hellerau zusammenzubauen und Probezufliegen :!: :!: :!:
Den Verdutzen russischen Luftwaffensoldaten erklärte er, dies sei ein Projekt für einen Film - und die Rotarmisten hatten dem Piloten sogar bei den Startvorbereitungen geholfen, ohne Verdacht zu schöpfen! Michael Schlosser war Mitarbeiter des DDR-Fernsehen in Dresden und nutzte deren LKW. Zur Belohnung gab's eine Flasche Wodka.... die Stasi brauchte Michael Schlosser auf dem Russenflugplatz nicht befürchten :!:

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